Was man über Chiang Mai wissen sollte!

Chiang Mai ist die Koryphäe unter den thailändischen Städten. Klein aber fein schmückt sich der Ort im Norden Thailands mit Kultur, einer Fülle an Ausgehmöglichkeiten und Sightseeing Spots. Auch Naturliebhaber kommen in den umliegenden Bergen in den Genuss malerischer Landschaften und traumhafter Ausflugsziele. Chiang Mai liegt im Norden Thailands und ist mit ihren knapp 133.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Nicht umsonst verdient sich Chiang Mai den Beinamen „Rose des Nordens“. Die Kulturstadt wird von Bergen umringt, hat ein besonderes Flair durch ihren Fluss und ist bekannt für ihre Vielfältigkeit, nicht nur bezüglich der Tempelanlagen. Der höchste Berg Thailands, Doi Inthanon, erhebt sich mit seinen 2,565 Metern imposant über die Provinzhauptstadt. Von Chiang Mai aus sind Chiang Rai, Pai, das goldene Dreieck oder aber auch Laos und Myanmar recht schnell mit dem Bus zu erreichen.

Wie kommt man von Kanchanaburi nach Chiang Mai

Kanchanaburi und Chiang Mai trennen knapp 700km. Getreu unserem Motto haben wir uns gegen den Minivan und für den Bus entschieden und sind morgens um acht Uhr für 750 Baht pro Person, ca. 21 Euro, aufgebrochen. Am Ticketschalter vom Busbahnhof hätten wir ca. 5 Euro pro Person sparen können. Da es aber auch unser Ziel ist die Einheimischen mehr zu unterstützen, haben wir das Ticket wenngleich auch mit einer kleinen Verhandlung an einem Verkaufsstand in der Nähe unserer Unterkunft gekauft. Wie üblich, dauerte die Fahrt ein wenig länger als die angepriesenen 11 Stunden. Daran hatten wir uns aber ja bereits gewöhnt 😃. Umzingelt von Einheimischen war die Busfahrt sehr angenehm.

Bus am Busbahnhof Chiang Mai

Es besteht auch die Möglichkeit, von Kanchanaburi aus den Zug oder Bus nach Bangkok zu nehmen, um von dort aus mit einem (Nacht-) Zug weiterzufahren. Wahlweise kann man aber auch mit dem Bus von Kanchanaburi bis nach Ayutthaya fahren und von dort aus auf den (Nacht-) Zug nach Chiang Mai umsteigen.

Sightseeing in Chiang Mai – Wieder zu Fuß unterwegs

Nachdem wir die ersten eineinhalb Tage mit Kontakte pflegen und Blogarbeit verbracht hatten, waren wir ziemlich heiß darauf die Stadt zu besichtigen. Da die Distanzen in der Stadt noch relativ überschaubar sind, kann man diese super zu Fuß oder mit dem Rad besichtigen. Unweit unserer Unterkunft, dem „The Pallet Guesthouse“ befand sich auch gleich, na was wohl, der erste Tempel (Wat Buppharam). Von dort aus waren es nur noch wenige hundert Meter bis zur Stadtmauer, die in quadratischer Form die Altstadt von Chiang Mai umgibt. Der umringenden Stadtmauer folgte ebenfalls ein umfließender Fluss, herrlich.

Wat Buppharam Elefant Chiang Mai

Die Stadtmauer passiert, folgte schon einige Minuten später Tempel Nr. 2. Anstelle diesen zu besichtigen ließen wir uns auf ein Gespräch zum Thema Muay Thai Kampf ein. Der Verkäufer wurde 2 Tickets à 400 Baht, ca. 11 Euro, an uns los und wir hatten Vorfreude auf ein wenn auch krasses aber traditionelles Spektakel am Abend. Das nächste Ziel war der Wat Phan Tao Tempel, eine gelungene optische Abwechslung. Der Holztempel im Stadtzentrum besticht durch seine schlichte Bauweise und ist auf jeden Fall empfehlenswert! Nach der Besichtigung haben wir uns zu einem Einheimischen gesetzt und ihn kurzum ausgequetscht, um ein wenig mehr über den Tempel, die Stadt und die Umgebung zu erfahren.

Es ist alles Gold was glänzt

Als hätten wir nicht schon genug Tempel von innen und außen gesehen ging es danach zum Wat Phra Singh Tempel. Ein kleines Aushängeschild der Tempelanlage ist ein ebenfalls liegender Buddha. Viel imposanter ist jedoch, dass der Tempel komplett in Gold gehalten ist und die Anlage von ein paar schattigen Wegen und grünen Bäume umrandet wird. Schilder mit Lebensweisheiten an den Bäumen bieten einen weiteren Hingucker und veranlassen eventuell noch zum Nachdenken. Nach unserer Tour kamen wir uns vor wie auf einer, Trommelwirbel für den Flachwitz, Wat-Wanderung :-).

Wat Phra Singh Chiang MaiAuf in den Kampf mit Rotlichtgebrüll

Mit unseren bereits gekauften Tickets für den Muay Thai Fight am Abend hatte uns der Verkäufer Plätze in der dritten Reihe (die ersten beiden Reihen waren VIP und nochmal 200 Baht teurer) versprochen. Wir machten uns also auf den Weg. Je näher wir der „Arena“ kamen, umso bunter und quirliger wurde das Treiben in den Straßen. Schnell stellten wir fest, dass unweit unserer Unterkunft und bis dato unentdeckt die Rotlichtmeile von Chiang Mai verlief, die Loi Kroh Road.

Beim Entlangschlendern der Straße kamen wir zuerst an einem großen Markt vorbei was noch sehr schön war. Schnell darauf folgte eine Ansammlung von Bars und Massagehallen, die die Gäste mit lauten Beats und Mädels anlockte. Dies hatten wir hier in diesem Maße eigentlich nicht erwartet. Noch besser kam es aber, als wir an der Adresse ankamen und feststellen mussten, dass es noch nicht alles war. Beim Einschreiten in die Muay Thai Fight Halle fühlten wir uns fast wie auf einem rot ausgelegten Teppich, nur dass dieser nicht umringt von Fotografen, sondern von Bars, GoGo`s und zig weiteren Mädels war, die auf Ihre Chance hofften. In der Arena sah es nicht anders aus, wenn man diese überhaupt als solche bezeichnen konnte. Die Touri-Falle hatte bei uns also MAL WIEDER zugeschnappt. Na toll! Das hat sich sicherlich auch die Familie mit ihrem ca. 10-jährigen Sohn gedacht 😃

Muay Thai Kampf Chiang Mai

Sportlich blieb es fair

Martin war bereits vor 5 Jahren bei solch einer Fight-Night, allerdings im Thaphae Boxing Stadium (wie wir erst später recherchieren konnten), daher hatten wir uns überhaupt erst darauf eingelassen. Das erwartete Arena-Feeling kippte in dieser Location leider um in eine absurde und nicht passende Szenerie, in der weiße alte Männer von jungen Frauen nur wenige Meter um den Ring umzingelt waren. Unsere dritte Reihe war dazu auch übrigens die vorletzte Reihe. Wir hatten schon jetzt keine Lust mehr auf diese Art Kirmesveranstaltung.

Die Kämpfe selbst waren gut anzusehen, sofern man das als Laie sagen kann. In den 6 Runden kam es sogar 3 Mal zum technischen KO. Nach ca. zweieinhalb Stunden war der Spuk vorbei und auf dem Weg zurück über den roten Teppich war das Treiben definitiv noch bunter geworden. Nix wie weg hier!

Das etwas unerwartete Konzert

In Chiang Mai kann man an jeder Ecke unerwartet überrascht werden, daher lohnt es sich auch einfach mal plan- und ziellos umher zu schlendern. Auch wir sind getreu dem Motto ziellos in jede Richtung gelaufen und haben somit einige nette Bekanntschaften gemacht, aufregende Plätze gesehen und musikalische Überraschungen erlebt. An einem Abend spielte auf einem Vorplatz der Stadtmauer eine Band aus Einheimischen und Ausländern Didgeridoo. Eine ansteckende Atmosphäre, tolle Klänge und mitwippende Zuschauer rundeten diesen Tag einzigartig ab.

Didgeridoo Musiker in Chiang Mai

An einem weiteren Abend wurden wir von einer traditionellen Tänzerin überrascht, die uns mit Ihren Bewegungen und der dazu ausgesuchten Musik komplett in Ihren Bann zog.

Jede einzelne dieser Begegnungen und Erfahrungen war ein toller Gewinn für unsere Reise, auf die wir immer wieder gerne zurückschauen werden! Was wir noch alles erlebt und gesehen haben, kannst du hier in unserem zweiten Beitrag zu Chiang Mai erfahren.

Wie waren deine Erlebnisse in Chiang Mai und was hat dir am besten gefallen? Wir freuen uns auf Feedback!

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