Ein Ausflug wie gemalt – Wie ging es weiter in Chiang Mai?

Das erfährst Du jetzt im folgenden Beitrag. Wir haben einen Ausflug in die Natur gemacht und versucht die Umwelt so gut es ging zu schonen. Lies wie, was und weshalb…viel Spaß dabei.

Trekking – Ein Tag wie wir ihn uns wünschten

An einem Tag stand Trekking durch die Berge auf dem Programm. Endlich wieder Action, Natur erleben und wandern auf kleinem CO2-Fußabdruck. Früh ging es raus, da wir den Pick-Up Service gegen acht Uhr erwarteten. Wir waren eine kleine Gruppe aus Franzosen, Belgiern, Dänen, Deutschen und Polen und fuhren ca. 1,5 Stunden Richtung Norden. Keine spezielle Region, auf der Broschüre stand nur „Off The Beaten Track“ und „Less Tourist Area“, mit einem kleinen Hinweis auf „The Most Extreme Tour/Trekking“. Das zog direkt bei uns, hatten aber keine Ahnung wie extrem es tatsächlich werden sollte. Der Preis der Tour lag bei 1.100 Baht pro Person und beinhaltete neben der geführten Tour ebenfalls Transport und Verpflegung.

Trekking und Natur Berge Chiang Mai

Ab in die Berge von Chiang Mai

Mit der bei Locals abgeholten Verpflegung im Gepäck und den schon jetzt herrschenden Höchsttemperaturen startete die Tour am späten Vormittag auf einer Höhe von ca. 500 Meter über dem Meeresspiegel. Zum Aufwärmen gab es schon gleich zu Beginn extreme An-und Abstiege und erfreuliche japsende Geräusche nicht nur bei sich selber. Unser Guide war sehr freundlich, redegewandt und stets parat für Fragen über Gott und die Welt. Auf solchen Ausflügen erfährt man doch immer noch mit am besten/meisten über das Land, die Leute und die Natur – natürlich nur solange die Luft zum Atmen das Reden zuließ 😃

Aufgrund der noch anhaltenden Trockenzeit strahlte die Vegetation nur noch geringfügig in ihrem saftigen Grün. Durch die Hitze kam es auch immer wieder vereinzelt zu Bränden, von denen wir nur noch den restlichen abklingenden Rauch zu Gesicht bekamen. Vielleicht konnten wir der Natur mit unserem Geschwitze ja ein wenig die Regenzeit vorgaukeln.

Trekking bei Chiang Mai

Frisch – frischer – Wasserfall

Ca. eine Stunde und zwei Berge später kamen wir am ersten Highlight an. Eine Lianenschaukel bot Spannung, Spaß und Abkühlung, während ein jeder sich für Tarzan hielt. Nach zwei weiteren erklommenen Bergen waren wir im Team um zwei Mitglieder, 2 treu folgende Hunde, bereichert und erreichten kurz darauf mit großer Freude und halb kriechend den langersehnten Wasserfall. Es zeigte sich ein Traum von einem Bergfluss, der uns nur noch durch eine kleine zusammengeschusterte Bambusbrücke vom Badespaß trennte. Die Augen und das Grinsen in den Gesichtern wurden größer, die Herzen schlugen musikalische Takte schneller und die Abkühlung war zum Greifen nah. Gesammelt sprangen wir in das Wasser und lieferten uns Spring- und Wasser-Fights. Nach der gelungenen Abkühlung mussten wir nur ein paar weitere Stufen aufsteigen, um zum Platz unserer Mittagspause zu gelangen. Hier ließen wir uns auf einer Art Bambusterrasse nieder und packten die von den Locals vorbereitete Verpflegung aus, gebratener Reis eingehüllt in Bananenblättern serviert mit gegrilltem Hähnchenschenkel. Zum Nachtisch gab es dann noch frische Wassermelone und Ananas. Es hätte immer so weiter gehen können 🙂

Baden im Wasserfall

Verschnaufpause zum Mittag

Wohlgenährt und gestärkt ging die Tour nach der Mittagspause vorerst mit einer entspannten Aussicht auf Hänge voll Kohl weiter. Dies war eine eher skurrile Beobachtung für uns, da Asien normalerweise für seine satt-grünen Reisterrassen bekannt ist. Was für eine Knochenarbeit es doch für die Locals sein muss, die Ernte bei diesen Gegebenheiten einzuholen!!

Besuch bei Batman – Die Fledermaushöhle

Nach der Erholung folgte schnell ein letzter, höllisch steiler und langer Anstieg zu einer Fledermaushöhle, der fast zum kollektiven Schlappmachen führte und jegliche noch so fröhliche Unterredung im Prusten ausklingen ließ. Die Höhle, voll von kleinen „blutsaugenden“ Fledermäusen, war ein weiteres imposantes Highlight der Trekking Tour. Danach ging es nur noch bergab…eine Leichtigkeit möge man denken, aber bergab waren die Beine bereits schlapp und wir kamen einige Male gehörig ins Straucheln und küssten dazu auch das eine oder andere Mal den Boden :D.

Ca. eine Stunde später ging es dann mit großer Zufriedenheit zurück nach Chiang Mai. Der Hinweis auf die „Most Extreme Tour“ hatte seinem Namen definitiv alle Ehre gemacht – Danke für diesen herrlichen Tag!

Fledermaus Höhle während Trekking

Fahrrad fahren in Chiang Mai

An dem letzten Tag hatte sich Sara vorgenommen, den Rest der Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden. Es war ein sich durcharbeiten im wahrsten Sinne des Wortes. Dichter Verkehr, keine oder nur wenige fahrradwegähnliche Abgrenzungen und 39 Grad Celsius machten die Fahrt zu einem unvergesslichen Spektakel und Erlebnis. Es befinden sich an jeder Ecke Einbahnstraßen, die bei Ortsfremden sicherlich oftmals zur Verwirrung und längeren Strecken führen. Sobald man sich aber ein wenig eingefunden hat, stellt man schnell fest, dass man als Fahrrad- oder Mopedfahrer einige Privilegien mehr hat und somit Einbahnstraßen einfach missachtet 😉

Fahrrad fahren in Chiang Mai

Am Abend gingen wir dann noch auf den Ploen Ruedee Night Market, der nur eine Minute vom Guesthouse entfernt war. Er ist ein wenig mit dem Rot Fai 2 Night Market in Bangkok vergleichbar, nur sehr viel kleiner und weniger hektisch. Dazu ertönt dort nur aus einer Richtung abwechslungsreiche Livemusik, zu der man sich nach dem Essen noch gerne zu einem Abschlussbierchen hinreißen lässt.

Fazit:

Chiang Mai ist und bleibt ein Must-See auf der thailändischen Landkarte. Die Stadt ist nicht zu groß und bietet genügend Möglichkeiten an Tagesausflügen, Sehenswürdigkeiten, Kultur und Geschichte. Besonders für Natur- und Umweltfreunde kann diese Stadt ein attraktives Ziel sein, da das Thema Nachhaltigkeit hier immer häufiger in den Fokus gerät. Zum Beispiel gibt es eine „Grüne Stadtrundfahrt“, bei der ein durch Strom betriebener Bus die Touristen für nur 50 Baht, weniger als 2 Euro, zu den wichtigsten Attraktionen fährt.
Der Rotlichtbezirk und die wenigen Touri-Fallen sind leider etwas unnötig, aber man kann sie ja auch vermeiden. Des Weiteren sollte man bei den oftmals angebotenen Elefanten Camps darauf achten, dass die Tiere frei leben und nicht in Ketten oder sonstigen Zwängen gehalten werden.

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4 Comments

  1. Habe letztens schon angefangen euren Blog zu lesen und bin heute mit eurem Artikel über Chiang Mai zu dem Entschluss gekommen, dass ihr unheimlich gut schreiben könnt! Schöner Einblick in eure tolle Reise! Wo geht es als nächstes hin?

    • Martin Reply

      Hallo Sarah,

      wow, danke für die netten Worte.
      Das motiviert uns noch viel mehr 🙂

      Wo es als nächstes hingeht, erfährst Du bald 😀

  2. Toller Artikel!
    Ich war ziemlich genau vor 3 Jahren auch in Chiang Mai und erinnere mich noch sehr gut an die extreme Dürre und die überall vor sich hin fackelnden Feuer am Wegesrand. Ein sehr seltsames Gefühl, im Bambushüttchen zu schlafen während keine 300m von dir entfernt der lodernde Bambus kracht und das keinen der Locals zu stören scheint.

    • Hallo Christiane,

      vielen Dank für Dein Feedback 🙂

      Die kleinen lodernden oder aber auch die nur noch vor sich hin dampfenden Feuer waren auch für uns eine komplett neue Erfahrung. Denn wie Du schon sagst fanden auch wir es anfangs seltsam, dass sich die Locals davon auf keinste Weise gestört fühlten. Das beruht sicherlich auf ihren Erfahrungen mit den Feuern, da sie diese wohl jedes Jahr aufs Neue erfahren müssen. Solange die Locals ihren Alltag davon nicht stören lassen, sollten auch wir entspannt mit der neuen Situation umgehen.:)

      In welchem Ort (Nähe Chiang Mai) hast Du die Nacht in der Bambushütte verbracht? Das klingt ziemlich spannend!

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