Was man über Pakse (Startpunkt der Bolaven Plateau Rundfahrt) wissen sollte
Pakse liegt im Süden von Laos, unweit der bekannten 4000 Island, ist die drittgrößte Stadt im Land und gleichzeitig der Startpunkt für die Bolaven Plateau Rundfahrt. Direkt an den Mekong grenzend ist auch der Osten Thailands nicht weit entfernt. Ebenfalls sind Vietnam und Kambodscha innerhalb weniger Stunden zu erreichen.
Auf einem Hügel auf der anderen Uferseite der Stadt befindet sich eine 20 Meter große und sitzende Buddha Statue, die besonders bei Sonnenuntergängen traumhaft angestrahlt wird. Goldglänzend und inmitten der saftig grünen Landschaft bildet diese eines der Wahrzeichen der Stadt. Außer einem weiteren Tempel, dem Wat Luang, der Lao-Nippon Brücke und z.B. einem Restaurantschiff gibt es in Pakse aber nicht besonders viel zu sehen. Im Umland sieht es da schon ganz anders aus. Nationalparks, Höhlen, Wasserfälle und schöne Landschaften machen das Reisen um Pakse herum, z.B. auf der Bolaven Plateau Rundfahrt, zu einem fotografisch-schmackhaftem Erlebnis.
Die knapp 250 Kilometer von Savannakhet nach Pakse sind wir mit dem Bus gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr fünf Stunden, hat uns ca. 10 Euro gekostet und war sehr angenehm.
Zu Fuß durch die Stadt
Wie bereits so oft, nahmen wir die Rucksäcke und erkundeten unsere neue temporäre Heimat zu Fuß. Entlang des Mekong schwitzten wir uns vorbei an Restaurants, Garküchen und so manchem gut gelaunten Einheimischen. Die Kulisse war wunderschön, die Sonne heiß und unsere Wasserflaschen im halb-stunden Takt geleert. Wir liefen einmal am Mekong entlang bis kurz vor die Lao-Nippon Brücke um die Stadt, um dann durch die Innenstadt wieder zurückzulaufen. Wie so oft hatten wir mal wieder unseren Schrittzähler vergessen, aber es waren auf jeden Fall weit über fünf Kilometer, die wir zu Fuß unterwegs waren.
Rundreise auf dem Bolaven Plateau
Ist man an einer Rundreise auf dem Bolaven Plateau interessiert, kann man sich zwischen einem Tagesausflug, dem kleinen Loop (zwei Tage) oder dem großen Loop (drei Tage) entscheiden. Sicherlich kann man auf dem Plateau noch viel mehr Zeit einplanen, empfehlenswert sind aber zwei bis drei Tage und ein gutes Gefährt unter dem Hintern. Daher sind wir zum Moped-Verleih Miss Noy Motorbikes gegangen, der sich direkt neben unserer Unterkunft befand. Ein Franzose und seine laotische Frau vermieten dort zu vernünftigen Preisen gute Motorbikes, die regelmäßig gewartet werden. Ein nicht zu verachtendes Detail bei so einer Tour! Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Mr. Yves alle nötigen Details für die Rundreise zum kleinen oder aber zum großen Bolaven Plateau Loop erklärt und dazu noch auf weitere wichtige Punkte hinweist. Wir entschieden uns für eine zweitägige Tour mit Zwischenstopp in Tad Lo und bezahlten nur 50.000 KIP, ca. sechs Euro, pro Tag.
Die Fahrt bis nach Tad Lo
Jetzt sollte es also losgehen. Tad Lo ist ca. 84 Kilometer von Pakse entfernt, daher ist ein früher Start am Morgen definitiv empfehlenswert. Auf diese Weise hat man genügend Zeit für (un)geplante Zwischenstopps und kann auf geschickte Weise (Stopps) die Mittagshitze meiden. So verstauten also auch wir am frühen Morgen unsere Backpacks bei Miss Noy im Shop und freuten uns auf all das Unbekannte, das vor uns lag.
Bereits am Abend zuvor machte uns Mr. Yves auf eine bestimmte Kreuzung aufmerksam, an der man geradeaus weiterfahren muss, wenn man nicht direkt zu den 4000 Islands fahren wollen würde. Natürlich verpasste Mr. Speed Martin diese Abfahrt, kam aber mit Hilfe des Navigationssystems Sara schnell wieder auf die richtige Spur. Der Weg außerhalb der Stadt ist schlecht befahrbar und Schlaglöcher und Schotter lassen die Chance zu rasen gar nicht erst aufkommen. Wir wären aufgrund von etwas Unachtsamkeit und überholfreudiger Laoten auch fast in einem der einladenden Schlaglöcher gelandet.
Wasserfall Tad Pha Suam & das Fake-Dorf
Der Wasserfall Tad Pha Suam ist ungefähr 38 Kilometer von Pakse entfernt, etwas abseits der Hauptstraße, und befindet sich somit noch am Anfang der Bolaven Plateau Rundreise. Wie alle anderen Wasserfälle auf dem Trip war auch dieser nicht einfach zu finden. Vor der Fahrt wurden wir eindringlich darauf hingewiesen, immer die Moped-Parkplätze aufzusuchen und dafür zu bezahlen, damit die Flitzer vor angeblich herumstreunenden Dieben in Sicherheit sind. Gesagt, getan! Sicher ist sicher!
Der Wasserfall ist etwas touristisch, was sich in der Nebensaison aber in Grenzen hält. Nebenan befindet sich noch ein ethnisches Dorf, welches die traditionelle Lebensweise der Bergbewohner oder Farmer darstellen soll. Beim Durchlaufen des Dorfes bestätigte sich dann aber Mr. Yves Vorhersage, dass es sich hierbei eher um ein künstliches Dorf handelt, welches einzig darauf abzielt, Souvenirs zu verkaufen. Alles wirkt steril, übertrieben aufgeräumt und wenig natürlich. Wem es gefällt… Schade, dass der gut gemeinte Versuch eher nach hinten losging. Davon haben alle Beteiligten wenig, die Locals ärgern sich über kaufunwillige Touristen und die Touristen sind weniger erfreut über eine unechte Erfahrung.
Zumindest der Wasserfall Tad Pha Suam war echt, und echt gut. Uns hat er gefallen, ebenso wie die grün geschmückte Holz- bzw. Bambusbrücke. Diese muss man überqueren, um auf die andere Seite des Wasserfalls zu kommen.
Kaffeeplantage bei Mr. Vieng
Nachdem die Moped-Hintern bereits platt gesessen waren, war ein Stopp bei Mr. Vieng und seiner Kaffeeplantage eine weitere willkommene Abwechslung. Laos ist mittlerweile auch für seinen guten Kaffee bekannt, was nicht immer so war. Als eigentlicher Tee Exporteur versucht das Land nun mit dem Kaffee im internationalen Markt Fuß zu fassen. Besonders in der Region um das Bolaven Plateau werden jährlich Tonnenweise verschiedenste Kaffeesorten geerntet. Darunter oftmals die bekannten Marken wie Arabica, Liberica oder auch Robusta. In dem Artikel von CoffeeCircle.com kannst Du noch mehr dazu erfahren.
Mr Vieng nutzt nicht nur die ökologischen Erzeugnisse seiner Kaffeeplantage, sondern bietet Reisenden Führungen über die Kaffeeplantage als auch die Möglichkeit zu einem Homestay an. Als Kaffeeliebhaberin bzw. Einsteiger in das Thema war die Führung für uns beide sehr interessant. Die Plantage wird nachhaltig betrieben. Pestizide werden auf pflanzlicher Basis genutzt und Monokulturen sind dort ebenso unwillkommen. Neben dem Kaffee baut Mr. Vieng auch Obst, Gewürze und andere Pflanzen an. Während der Führung erklärte uns Mr. Vieng in seinem respektablen English alles zum Thema Kaffeeproduktion. Wie die verschiedenen Bohnen entstehen, deren Herkunft, was es beim Anbau zu beachten gibt und vieles mehr.
Wer sich für die kleine Rundfahrt oder sogar den großen Bolaven Plateau Loop Zeit lassen möchte, kann hier bereits den ersten Stopp einlegen. Hängematten, Mr. Vieng selber und die Natur in der Umgebung laden herzlich dazu ein. Souvenirs und Kaffee sind dort logischerweise auch zum Verkauf angeboten. Gute Produkte, gute Qualität und ein guter Zweck machen das Geld der Backpacker locker :-). Nach dem ca. eineinhalbstündigen Aufenthalt, der Führung durch die Plantage und einem sehr leckeren aber auch starken Kaffee, setzten wir unsere Fahrt mit nun wieder munterem Zustand fort.
Der eindrucksvolle Wasserfall Tad Lo
Ein Kracher. Auch wenn wir schon einige Wasserfälle gesehen hatten, ist der Tad Lo Wasserfall definitiv ein Hingucker und eignet sich zudem noch prima zum Erfrischen. Neben den im Wasserfall duschenden Einheimischen und ein uns auf Schritt und Tritt folgendem Hund, stürzten auch wir uns kurz danach in die Fluten der Abkühlung. Das Wetter war herrlich und der Sonnenuntergang setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Martin erklomm als Erster sehr vorsichtig und langsam die Kaskaden, da diese super rutschig waren. Die Einheimischen dagegen flogen fast über das Wasser und die Steine. Das nennen wir mal Skills :-).
Herzliches und leckeres Abendessen im Kreise der Familie
Auf Empfehlung von Mr. Yves übernachteten wir im Palamai Guesthouse. Dort besteht die Möglichkeit für ca. 3 Euro pro Person an einem Family Dinner teilzunehmen. Wenn man möchte, kann man sogar beim Kochen helfen, diese Erfahrung konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. In der recht geräumigen Küche der ca. 15-köpfigen Familie folgten wir den Anweisungen und hatten nicht nur leckerste Gerüche um uns, sondern auch viele neue Eindrücke und positive Gefühle in uns. Später gesellten sich die anderen Reisenden des Guesthouses dazu und der Tisch war prall gefüllt mit verschiedensten lokalen Delikatessen. Neben Sticky-Rice gab es Fisch, einheimische Kartoffeln, sehr viel Gemüse, Suppen, Chilis und zum Nachtisch frisches Obst.
Am Abend schlossen wir neue Freundschaften und unterhielten uns lange bis in die späten Stunden hinein, obwohl das Dorf bereits die Bürgersteige eingeklappt hatte.
Über das Bolaven Plateau von Tad Lo nach Pakse
Am zweiten Tag sollte nun der imposantere Teil der Bolaven Plateau Rundfahrt auf uns warten. Da die Strecke länger war als am Vortag und wir mehr Möglichkeiten zum Sightseeing hatten, starteten wir bereits um 9 Uhr. Ein noch früherer Start wäre eigentlich besser gewesen, so war es aber auch in Ordnung und gut zu schaffen. Auf der Fahrt durch das Bolaven Plateau erreicht man auch mal Höhen von ca. 1300 Metern über dem Meeresspiegel. Das Stück zwischen Tad Lo und Thateng ließ sich einfach fahren, meist ging es nur leicht bergauf. Frischer Wind blies uns um die Ohren und das Gefühl von Freiheit wurde mit jedem Kilometer überragender. Die Temperaturen wurden angenehmer, die Sonne aber aggressiver aufgrund der dünneren Atmosphäre. Also Sonnencreme nicht vergessen und warme Kleidung einpacken, nicht nur das Freiheitsgefühl wird größer, auch das Kältegefühl 😉.
Besuch bei Captain Hook – Ein Dorf ethnischer Minderheiten
Eins können wir sagen, der Besuch war heftig. Captain Hook ist der einzige englischsprechende Laote im Dorf, der eine ganz besondere, wenn auch nicht unbedingt positive Stellung als Mitglied in der Gemeinschaft hat. Einfach ein krasser Typ mit krasser Geschichte.
Wir fuhren von der Straße ab, hinunter in das Dorf. Dort warteten wir bei einem Kaffee, der speziell gebrüht wurde, und einer Bambus-Tabak-Shisha auf weitere Teilnehmer, um mehr über das Leben der Einheimischen und noch mehr über den Anbau von Kaffee zu erfahren. Wir hatten keine Vorstellung was uns dort erwarten könnte, aber sicherlich nicht eine so harte Lektüre. Dörfer wie dieses sind in Laos eine Ausnahme. In dem Dorf leben ca. 800 Menschen in einer Gemeinde, deren Ursprung nicht laotisch ist, sondern hunderte Jahre zurück nach Indien reicht. Kaum jemand spricht oder versteht überhaupt laotisch, zumindest ist es bei der älteren Generation der Fall – die Bewohner haben eher ihre eigene Sprache.
Nachdem ungefähr 10 Backpacker dort eintrafen, begannen wir den Rundgang durch das Dorf, die anliegenden Kaffeeplantagen und die Gärten. Nachdem Captain Hook uns eine noch viel ausführlichere Einsicht in die Kaffeeplantagen gegeben hatte, erzählte er uns mehr über das Zusammenwirken zwischen Mensch und Natur und wie Kräuter, Gräser oder andere natürliche Ressourcen optimal für das Leben der Dorfbewohner genutzt werden. Danach begann dann der neue, aber auch schockierende Teil der Führung, der einen Einblick in Captain Hooks unglaubliche Vergangenheit und Gegenwart gab. Wir werden hier nur einen kleinen Einblick geben, da man diese Geschichten einfach nur von Captain Hook selber erzählt bekommen sollte. Wer allerdings weitere Fragen hat, kann uns gerne eine Mail schreiben unter info@mindyourtrip.com.
Captain Hook war der Erste und ist eigentlich immer noch Einzige im Dorf, der an der Außenwelt interessiert ist und sich weiterbilden wollte. Somit lernte er laotisch, verließ das Dorf um als Tourguide zu arbeiten und eignete sich später noch die englische Sprache an. Da dieses Verhalten allein bereits nicht ganz konform mit den Ansichten der Dorfgemeinschaft war, hatte er es bereits nicht einfach. Als er sich allerdings dazu gezwungen sah in das Dorf zurückzukehren, weil er ansonsten verstoßen worden wäre, wurde das Leben noch schwieriger für ihn.
Captain Hook hatte die Traditionen der Dorfgemeinschaft mehrfach missachtet. Er wurde mehr und mehr ein Abtrünniger seiner eigenen kleinen Gemeinde und somit zum schwarzen Schaf. Heutzutage wird er toleriert, aber oft nur wenig akzeptiert. Ein einziges Beispiel ist, dass er nicht ein einziges Haus betreten darf außer sein Eigenes, da es Unglück mit sich bringen würde. Wie soll man Dorfmitgliedern beibringen, dass man mehr von der Welt versteht, studiert hat und somit einen anderen Lebensstil hat, wenn doch alle anderen noch daran glauben, dass die Erde eine Scheibe ist. Das ist wirklich kein Witz! Gefangen in uralten Traditionen, die kaum noch etwas mit dem modernen Leben zu tun haben, stehen sich Captain Hook als Pionier der Moderne und die Dorfgemeinschaft oftmals im Weg, bzw. reden aneinander vorbei.
Was uns absolut fasziniert hat, war die Ehrlichkeit, mit der er über die Traditionen seines Dorfes und seine Position als Außenseiter gesprochen hat. Ebenso beeindruckend ist sein unermüdlicher Drang und seine Motivation in dem Dorf langfristig etwas zu verändern und nicht aufzugeben. Er glaubt an das, was er sich aufgebaut hat, auch wenn er dafür mehr oder weniger verachtet wird. Zumindest hat er seine eigene kleine Familie, die an ihn glaubt, viele Besucher, die ihm fasziniert zuhören und eine moderne Weltansicht. Auch wenn er alleine da steht, gibt er nicht auf. Hut ab!
Regenwetter und Kälte
Mr. Yves hatte uns ja bereits darauf hingewiesen, dass es im Bolaven Plateau recht kühl werden kann. Vor allem am zweiten Tag, wenn es höher hinauf geht. Das es allerdings so richtig kalt werden würde, war wohl aus unserer Hörweite. Da die Temperaturen in Pakse knapp unter 40 Grad lagen, packten wir in unserer Naivität nur einen Pullover und Regenponcho ein. Wird schon nicht so schlimm werden. Kurz vor dem hohen Plateau wurde die Luft bereits spürbar kühler. Hinzu kam ein Sturm bzw. Gewitter, welches sich vor uns zusammenbraute. Keine Sonne, aber Wind und nahender Regen fühlten sich erst sehr angenehm an. Martin fand es umwerfend, erinnerte es in an laue Sommernächte in Deutschland.
Aber keine 15 Minuten später war es bereits bitterkalt. Vielleicht war es gemessen an deutschen Sommern immer noch angenehm, aber wir hatten ja die letzten zwei Monate selten weniger als 35 Grad erlebt und uns auch dementsprechend angepasst. So legten wir einen Stopp ein, verpackten unsere Rucksäcke in Wasserfeste Tüten und Drybags und zogen uns die Pullover und Regenponchos an. Das war auch bitter nötig. Denn von nun an wurde es kälter und kälter. Wir fuhren ca. 35 Kilometer inklusiver kleinerer Umwege nach Pakxong. Auf dem Weg dorthin schwanden die Kräfte, die Hände wurden aufgrund der Kälte weißer und unser Hunger nahm unaufhörlich zu. Da auf dieser Höhe viel weniger Menschen lebten, gestaltete sich die Suche nach einem Restaurant merkbar schwieriger.
Völlig durchgefroren und bereits schwindelig vom Hunger erreichten wir Pakxong. Rettung in letzter Sekunde. Was waren wir froh endlich an einer Garküche angelangt zu sein. Dort stürzten wir uns auf Suppe und Sticky Rice und überschärften sie uns prompt. Immerhin hat es zum schnelleren auftauen, taube Hände bewegen und Kräfte tanken beigetragen. Dass es so kalt wird hatten wir bei weitem nicht erwartet. Aber was wäre das Reisen, wenn alles bekannt und vorhersehbar wäre. Oder was wäre das Reisen, wenn man immer genau zuhören würde :-).
Noch n‘ Wasserfall
Von Pakxong aus ging es dann dauerhaft bergab. Die Temperaturen nahmen wieder zu und wir befanden uns auf der letzten Etappe der Bolaven Plateau Rundfahrt. Tad Yuang, Tad Fan, Tad Champi und Tad Itou sind vier Wasserfälle die in kurzen Abständen etwas abseits des Weges zurück nach Pakse liegen. Das Problem war nur, die natürlichen Attraktionen waren unfassbar schlecht ausgeschildert. Den Tad Yuang haben wir komplett übersehen und mussten somit einen Umweg hinnehmen, um ihn zu finden. Der Weg zum Wasserfall ist nicht sehr lang, aber halsbrecherisch. Schotterpisten im losen Zustand machen es zu einer Herausforderung, das Moped zu zweit sicher darüber zu navigieren.
Der Tad Yuan ist aber eine Entlohnung für die kurze Strapaze dorthin. Sehenswert und kaum besucht (gegen Abend hin) waren wir fast die Einzigen vor Ort.
Heimfahrt und letzter Abend
Wenn man etwas auf asiatischen Straßen nicht tun sollte, dann ist es bei Dunkelheit zu fahren. Die Straßenverhältnisse sind nicht immer die Besten und auch das Fahrverhalten mancher Verkehrsteilnehmer wird gefährlicher. Wir wollten unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit in Pakse ankommen. Dafür mussten wir leider einigen Wasserfällen eine Absage erteilen. Die Luft wurde dreckiger, da mehr und mehr Feuer am Straßenrand entstanden um Müll zu verbrennen und Staub sammelte sich zunehmend in den Augen. Schlaglöcher sowie riskante Überholmanöver der Autofahrer machten die Heimfahrt während der Dämmerung des Weiteren zu einem Erlebnis der „Extraklasse“.
Nach ungefähr einer Stunde auf dem asphaltierten Hindernisparkur kamen wir völlig erschöpft, staubig und mit fast leerem Tank in Pakse an. Wir gaben das Moped zurück, begafften den Sonnenuntergang und gingen nur noch fix etwas essen, bevor wir müde ins Bett fielen.
Fazit:
Wenn du dich entscheidest nach Pakse zu fahren, hast du verschiedene Optionen. Pakse kann als Zwischenstopp für einen Tag oder auch nur eine Nacht genutzt werden, da es hier bis auf die wenigen Attraktionen nicht besonders viel zu bestaunen gibt. Sicherlich ist auch der eine oder andere Tempel von Pakse aus gut zu erreichen und ein tolles Ziel für einen Tagesausflug. Du kannst die Stadt aber auch als Ausgangsort für die kleine oder große Bolaven Plateau Rundfahrt nutzen. Eine dieser Touren sollte man auf jeden Fall machen. Vor dem größeren Loop wurden wir gewarnt, da es dort hin und wieder zu unschönen Zwischenfällen mit Einheimischen kommen kann, was aber auch nicht immer der Fall ist. Die kleinere der Rundfahrten war ausreichend, schön und nicht zu lang, wenn man etwas Zeitdruck hat, aber trotzdem etwas Aufregendes erleben möchte.
Im Sinne der Nachhaltigkeit kommt man durch die ökologischen Kaffeeplantagen und Homestays auf seine Kosten und unterstützt somit die Einheimischen mit ihren Projekten.
1 Comment
Toller Artikel!!! 🙂