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Bangkok zeigt sich auch von der Schokoladenseite

Bangkok – Part 2 unserer Erlebnisse

Der erste Tag in Bangkok war schon eine Erlebnis für sich, somit waren wir sehr gespannt was uns der zweite Tag an unterschiedlichen Erlebnissen, chaotischen Szenerien, prägenden Momenten und Grenzen bringen wird. Wir haben viel gesehen und verdammt viel erlebt, daher fällt es uns gar nicht so einfach von all diesen Eindrücken zu schreiben. In unseren Inhalten bezüglich dieser Stadt versuchen wir uns daher auf die noch schönsten Momente zu reduzieren.

Wat Phra Kaeo – Das war wohl nix

Wie es so sein sollte, bemerkten wir kurz nach Ankunft am Wat Phra Kaeo, dass wir mal wieder nicht die richtige Kleidung dabei hatten, warum den Jute Beutel auch schwerer packen, wenn man sich doch wieder Kleidung kaufen kann. Unser Fehler. Allerdings durfte auch Martin diesmal nicht mit kurzer Hose rein. Hieß also wieder den nächsten Stand für Bekleidung aufsuchen und wie ein Zufall gab es 2-3 Stände, die genau das Passende anboten. Für 300 Baht, ca. 8 Euro, haben wir uns entsprechend eingekleidet und haben voller Tatendrang, den Frust wegdrängend, das Gelände des Tempels betreten. Im Gelände des Tempels kann man sich frei bewegen, neu war allerdings, dass man nochmals einen Eintritt von 500 Baht, ca.14 Euro, pro Person zahlen musste. Da wir mittlerweile schon einige Tempel besucht hatten und der Ort ein reinster Menschenauflauf mit Elefantenhosen war, haben wir uns dagegen entschieden. Beim Rausgehen haben wir eine Familie mit zwei Kleinkindern entdeckt, die ebenfalls unpassend gekleidet und dementsprechend deprimiert aussahen. Also haben wir unser Kharma-Konto für den Tag wieder aufgefüllt und Ihnen unsere Kleidung geschenkt – this made our day!

Nicht zu vergessen bei diesem Erlebnis waren die vielen auffällig in schwarz gekleideten Thais und die immer wieder abgesperrten Bereiche rund um den Wat Phra Kaeo. Nach einigen Versuchen haben wir herausgefunden, dass es sich dabei um Trauergäste handelte, die anlässlich des Trauerjahres zu den Tempeln pilgern, um dem verstorbenen König zu huldigen.

Golden Mount – Ein Ort zum Verweilen

Die Sonne brannte mittlerweile unermüdlich mit ihren 36 Grad auf uns herunter. Mit kaum Schatten in Sicht, haben wir das nächste Tuk-Tuk zu uns gewedelt, um den Golden Mount zu erreichen. Dieses Wahrzeichen ist einer Martins Lieblingsorte und zählt zu einem der ältesten buddhistischen Tempelanlagen in Bangkok. Wenig Touristen, ruhig gelegen und begnadet mit einer tollen Atmosphäre und Aussicht. Der Aufstieg in der prallen Mittagshitze war vielleicht nur für uns nicht easy, entlohnt aber definitiv mit grandiosen Blicken und irgendwie dem Gefühl, nicht in Bangkok, sondern in Lhasa in Tibet zu sein – kann aber auch aufgrund eines Sonnenstichs gewesen sein😃 Leider konnte man aufgrund von Bauarbeiten nicht bis ganz auf die höchste Ebene gehen, irgendwie ist da der Wurm bei uns drin haha. Für prima Fotos, die Seele baumeln lassen und weg von dem Lärm sein hat es aber gereicht.

Art with Heart im ASEAN Cultural Center

Nur einem kurzen Fußweg vom Golden Mount entfernt liegt die Contemporary Arts Gallery. Eine Oase der zeitgenössischen Kunst und perfekt für Liebhaber solcher Exhibitionen. Die Ausstellungsstücke und Ideen stammen von jungen Künstlern aus ganz Thailand. Da wir beide immer an solchen Ausstellungen interessiert sind, kam diese Abwechslung genau richtig. Der Eintritt ist kostenlos und erwartet wurde nur, sich für Statistiken auf jeder Etage in ein Formular inklusive Name, Herkunftsland und Geschlecht einzutragen. Leider war die Ausstellung des ASEAN Cultural Center nur rege besucht, denn wer denkt schon groß an Kunst wenn die Khao San Road nebenan liegt. Somit waren wir die einzigen Besucher und konnten in aller Gelassenheit und Ruhe die vielfältigen Kunstwerke auf uns wirken lassen und unseren Horizont durch kreative Ausstellungsstücke ebenso weiterbilden. Einfach nur empfehlenswert, vor allem die oberste Etage!

Auf der Soi Ram Buttri werden hungrige Bäuche beflügelt

Da wir ja bereits in der Khao San Road waren und diese nun meiden wollten, sind wir auf die Nachbarstraße „Soi Ram Buttri“ ausgewichen. Die Straße ist ebenfalls sehr bekannt und bietet Hungrigen und Budget-Feinschmeckern ein Eldorado aus Restaurants und Garküchen. Traumhaft begrünt durch viele Bäume und viele kleine angrenzende Seitengassen zog uns die Strasse mit ihrer malerischen Szenerie in ihren Fang. Endlich kam Martin auch auf seine Kosten und konnte sich sein Wunschgericht aus einer Vielzahl von kleinen Portionen zusammenstellen. Gekochte Eier, Hühnchen Fleisch, Reis, geschmortes Gemüse, thailändische Würstchen sowie Schweinefleisch (ähnlich wie Pulled Pork) rundeten nicht nur den Teller, sondern später auch seinen Bauch ab. Wohlgenährt und voller Tatendrang trieb uns die Fressmeile zu einem nicht eingeplanten Nachtisch. Eis! Her damit bitte, es sind ja schließlich 33 Grad 🙂

Rot Fai 2 – Ein Nachtmarkt für die Junge Szene Bangkoks

Nach einigen, weiteren durchlaufenen Kilometern hatten wir uns abends dazu entschlossen zum Rot Fai 2 Nachtmarkt zu fahren. Der Nachtmarkt ist relativ jung und wird auch Ratchada Train Nachtmarkt genannt. Erreichen kann man diesen schön nachhaltig per MRT U-Bahn von der Station Thailand Cultural Center. Von dort aus sind es nur wenige Mete., Der Markt befindet sich direkt hinter dem Esplanade Shopping Center. Die Ankunft am Markt ist musizierend und schnatternd laut, grell und voller leckerer Gerüche. Wir waren sofort begeistert. Unzählige Stände voll von Köstlichkeiten verschiedener Nationen. thailändische, westliche oder auch japanische Gerichte regen den Appetit an. Wer von alledem nichts hält, kann auch eine Mischung verschiedenster Insekten verköstigen. Da lassen wir uns ja nicht lumpen! Mit einer kleinen Tüte voll mit Maden, Käfern, Grashüpfern und weiteren nicht identifizierbaren Krabbeltieren sorgten wir dafür, genügend Eiweiß aufzunehmen. Alles machbar, und wer sich ekelt, sollte einfach die Augen zu machen, dann ist es nur noch ein Klacks und schmeckt vielleicht sogar ein wenig nach Hühnchen, aber auch nur vielleicht..

Neben all den Essständen bietet der Rot Fai 2 bzw. Ratchada Train Nachtmarkt sowohl weitere Möglichkeiten zum Shoppen als auch ein Dutzend Bars, die sich ganz am Ende befinden. Dort erwartet einen die junge Hip-Szene gepaart mit einem ohrenbetäubenden Mix aller Musikrichtungen, da sich jede Bar der Anderen zu übertönen versucht. Uns war dies in dem Moment egal.

Hip Hop nonstop und die erste Party mit Locals

Eigentlich wollten wir nur für einen Abstecher zum Rot Fai fahren, um endlich mal Schlaf nachholen zu können. Als ob es dabei bleibt. Nachdem auch wir uns in einer der Bars niedergelassen hatten, wurden wir von Hip Hop Beats angelockt. „Lass uns mal gucken“…und ca. 2 Thai-Whiskey Flaschen später torkelten wir dann zufrieden Richtung Taxi. Nicht nur das wir von den Thais sofort eingeladen wurden mit ihnen zu feiern, sondern auch endlich mal wieder Hip Hop zu hören bekamen, ließ den Abend unvergesslich werden. Wir revanchierten uns während der Party mit einer weiteren Flasche Whiskey und merkten wie die Augen kleiner, das Herz aber immer größer wurden. Zum Schluss organisierten unsere neuen Soul-Mates noch ein Taxi und wir kamen orientierungslos aufgrund von Promille, aber glücklich und zufrieden im Hotel an. What a night!

MBK Shopping Center – Was denn sonst?

Tag 3 stand ganz im Zeichen von ein wenig weniger Aktivität. Die vergangenen zwei Tage waren bereits körperlich sehr anstrengend, so dass wir uns entschlossen im bekannten MBK Center vorbei zu schauen. Seit Martins erstem Besuch 2008 hat sich hier vieles grundlegend geändert. Damals noch eher ein Geheimtipp ist es nun komplett der breiten Masse bekannt. Die Shops, bzw. Händler haben ihren Standard gehörig angehoben, die Preise sind aber fast gleich geblieben. Alles wirkte viel geordneter, zivilisierter und besser hergerichtet für die Touristenströme. Schade, dass das MBK somit seinen einstigen Charme verloren hat. Dennoch ist es sicherlich nicht schlecht was mittlerweile daraus geworden ist.

Den Rest des Tages haben wir damit verbracht uns ein gemütliches Café zu suchen, um am Blog und unserer Weiterreise nach Kanchanaburi zu arbeiten. Was eine Arbeit 😃

Fazit:

Unserer Meinung nach hat die Stadt definitiv sehr viel zu bieten und kann sehr schön sein, wenn man sich die Zeit nimmt, um diese Ecken zu erkunden. Aufgrund unserer begrenzten Zeit konnten wir  sicherlich nur einen Teil wahrnehmen und waren dementsprechend von einigen Punkten sehr genervt. Zeitweise wird man an jeder Ecke von Händlern, Tuk-Tuks, Taxen oder nach „Massage, Massage“ angesprochen. Auch die Preie unterscheiden sich für Ausländer in vielen Dingen. Sicherlich war und ist es noch immer unser Ziel so langsam wie möglich zu reisen, da dies eigentlich unser Motto ist. Mit unseren 3 Tagen Aufenthalt in Bangkok haben wir das aber ein wenig falsch angepackt. Wie gesagt, auch wir lernen hier jeden Tag dazu!

Martin:
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